Gegen den Verfall Tag 43

Hauptsaisson, Samstag, Osterferien und schönes Wetter

Der Strand ist voll.
Wir haben Hauptsaison, schönes Wetter und Ferien – eine Mischung, die dafür sorgt, dass es hier von Leuten, die ihre Familie hier besuchen und ausführen wollen, von Wochenendurlaubern und Leuten, die mehr als eine Woche hier urlauben, wimmelt. Man sieht plötzlich dutzende Mopedfahrer mit Helm, die auf Mopeds fahren, die einen funktionierenden Auspuff haben. Man sieht eine Unmenge von dicken SUVs und auf Offroad getrimmte Pickups und natürlich die unvermeidlichlichen MPVs.
Das stört eigentlich auch nicht. Noch ist viel mehr Platz am Strand und auf den Straßen als es Leute und Autos gibt.

Auch die Fischer stört es nicht. Die fangen wie jeden Tag in den löetzten Monaten auch den kleinsten Fisch direkt an der Wasserkante; seitdem dies der an die Macht geputschte, neue Bürgermeister gegestzeswidrig erlaubt hat.

Aber die Menge an Touris nervt doch, besonders zur goldenen Stunde. Dann sieht man dutzende Gruppen, die mal mehr oder weniger gekonnt einen der ihren in Szene setzen und dies dann fotografieren.
Manches ist so lustig , dass man einfach im Vorbeigehen grinsen muss, wie das Nixe im Wasser Motiv.

Da ist nichts mehr von der Freundlichkeit und Höflichkeit der Filipinos übrig, Socialmedia ist ein hartes Business.
Du kriegst dauernd böse Blicke, wenn du grinst, noch bösere, wenn dein Schatten ins Bild läuft.

Und wehe, du fotografierst selbst!
Nur gehört der Strand eben allen, nicht nur den Fotografen von privaten Aufnahmen am Rand der unendlichen See.
Ich mach schon keine Aufnahmen mehr, die näher dran als 20 Meter sind, aber Manchen, besonders jungen Frauen, ist selbst das zu intim.

Gruppenaufnahmen sind beonders nervig für den Spaziergänger. Meist stehen die Handies dafür ein paar Meter entfernt, so dass man nicht immer sieht, wer da was fotografiert und geht durch Bild. Manche lassen auch eine Videoaufnahme laufen, erwarten aber auch, dass man außen rum geht, was ich schon ziemlich übergriffig finde.

Zum Glück erkent man sie meistens.
Die Leute in Weiß sind die Motive, die Leute in Schwarz die Fotografen.
Von denen wirst du meistens angeschaut, als hättest du das letzte Osterküken geschlachtet.

Ich versuche auszuweichen, gehe in die Lücken, aber ganz vermeiden lässt es sich nicht.
Aber das war gesetern, heute morgen hat es stundenlang geregnet und es ist Sonntag, da werde ich den Strand wohl wieder allein mit den Fischern haben.
https://youtube.com/shorts/60bl0vRgxkI?feature=share

Ein Strandspaziergang wird mir auch heute reichen,

im Moment fehlt mir der Antrieb für mehr.
Vielleicht, weil zu viel gleichzeitig umgestellt werden muss.
Vielleicht, weil mein Kopf mit Software und Organisation beschäftigt ist.
Vielleicht auch einfach, weil ich gerade lieber funktioniere als glänze.

Danke fürs lesen

This report was published via Actifit app (Android | iOS). Check out the original version here on actifit.io

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