Gegen den Verfall Tag 57

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Schnorcheln mit Robert

Robert ist ehemaliger Eiskunstläufer, hat nach seiner Sportkarriere als Profi in Deutschland und Macau Eisshows getanzt und chereographiert, bis jedes Gelenk unterhalb der Schulter demoliert war und ist jetzt Besitzer eines Kaffees in Batangas City und dieser Strandbar.
Wir haben zwei gemeinsame Hobbies, Biertrinken und Ozean. Heute sind wir zum Schnorcheln veabredet, am Riff, welches ein paar hundert Meter weiter beginnt.

Vom Schnorcheln habe ich keine Bilder, aber glaubt mir, diese 90 Minuten waren traumhaft. Die Sonne stand senkrecht, ablaufendes Wasser, das bedeutet klare Sicht und wenig Schwebstoffe.
Wir sahen die gesamte Palette von Rifffischen und auch zwei Schildkröten, die uns ein Stück begleiteten. Die Sicht war so klar, dass ich zum ersten Mal das Ende des Riffs meerseitig gesehen habe. Ich muss dort unbedingt mal tauchen.

https://youtube.com/shorts/LB6dScuOFfw?feature=share

Für mich ist es die perfekte Entfernung. 5 Kilometer über "Abkürzungen" von meinem Zuhause zur Bar, dann meist länger als eine Stunde im Wasser und anschließend auf gewöhnlichen Straßen 3 Kilometer zurück. Ich bevorzuge die kürzere Strecke nach Hause, weil alles davor zusammengenommen doch anstrengend ist, die zwei Bier danach sind auch nicht unbedingt Springstoff und die Tasche ist viel schwerer, weil alles naß ist.

Der Weg zur einzigen Strandbar in Bildern.

Mecker nicht über diese wenig aussagenden Bilder; ich wollte es eigentlich als Video posten, habe aber keine Möglichkeit gefunden, euch zum Ansehen des 10 Minuten Videos zu zwingen.

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Ich bin gegen 11 los, als vor dem Eisverkauf gegenüber ein paar Jungs kräftig Hörner bliesen und deshalb ein paar Mädels mit der Stange fest in den Händen freudig umherhüpften.

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Es ist Wahlkampf und viele Freiwillige haben sich massive Lautsprecher aufs Dach oder die Ladefläche geschnallt, um für ihren Favoriten zu trommeln. Dieser hier fährt seit 3 Wochen mit dem Lied "I am the Tiger" von Surviver durch die Gegend.
Allerdings mit einem Text auf Tagalog, indem er karaokegeschult besingt, wieviel ihm sein Kandidat bedeutet. Er wird dies wahrscheinlich noch 3 Wochen tun, ein Lied abspielen mit aller Kraft seiner Lichtmaschine, wackelig gesungen, 6 Wochen daselbe Lied, in max. Lautstärke, von Sonnenaufgang bis zum Untergang.
Er ist einer von vielen.

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Ein Moment der Ruhe auf einer löchrigen Betonstraße unter schattenspendenden Blättern, die zum Dorf Lagadlarin führt und dort auch verendet. Links davon eine Hühnermast, rechts des Weges ein zum Verkauf stehendes Land , 2 Hektar groß, zum Schnäppchenpreis von 100 USD den Quadratmeter.

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Mit dem Gesang eines Winkelschleifers aus der Klempnerei in den Ohren rechts abgebogen auf dem Weg zum Deich.

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Die Existenz dieser frei zugänglichen Treppe allein beweist, dass ich nicht in Deutschland bin.

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Warum diese Pärchenmatraze auf der Deichkrone herumliegt, weiß ich nicht. Ich weiß nur , sie ist erst da, seit weiter unten die Bauarbeiter an der Verlängerung des Deiches arbeiten.

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Weiter geht es durch den Fluss auf die andere Seite. Die Furt ist schräg zur Fließrichtung, um die Wassertiefe so gering wie möglich zu halten. Dafür ist sie halt länger.

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Auf der anderen Seite gehe ich zuerst ein Stück auf halber Höhe des Deiches, weil unten auf dem Feldweg viele eingefahrene Dornenäste liegen und oben auf der Deichkrone viele Glassplitter. Beides ist nicht gut für die Sohlen meiner Flip-Flops.

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Ich muss dann doch auf die Deichkrone ausweichen, weil die halbe Höhe mit Dornenbüschen überwuchert ist.

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Hier hat der Erbauer im Deich eine Lücke gelassen, damit Hochwasser wieder zurückfindet, falls es sich verflossen hat.

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Das Ende oder der Anfang, das weiß ich nicht so genau. Von hier aus geht es bei Ebbe geradeaus zur Landzunge, aber es ist grad keine Ebbe.

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Anstatt zu warten, bis die Flut geht, wate ich durch diesen reißenden Strom, der aufgeheizt aus den Mangroven kommt.

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und weiter am Rand entlang.

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bis zur Landzunge, da, wo das Meer den Fluss küsst und sich der Fluss im Meer verströmt.

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Ein paar hundert Meter und zwei Biegungen weiter treffe ich wieder auf Vertreter der Zivilisation. Ab hier geht es mit geradem Rücken und eingezogenem Bauch, das Ziel mit meinen blauen Augen fest fixiert, weiter.

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Ein weiterer Ausfluss aus den Mangroven und anliegender Abwasserkanäle und ein beliebter Liegeplatz für Touristen, die das 40 Grad warme Wasser schätzen, von mir nur schnell durchquert.

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Weiter gehts. Die meisten Häuser sind bereits wieder aufgebaut nach dem letzten Taifun.

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Ab und an muss ich mich zwischen Fischerbooten durchschlängeln. Eigentlich sollen diese Boote längst verschwunden sein von diesem Strand, weil sie bei Nicht-Ebbe den Strand komplett blockieren.

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An der Außenstelle der Uni Batangas vorbei und schon stehe ich vor der einzigen Strandbar im Umkreis von 15 Kilometern.

Wer noch nicht genug hat, hier eine Karte des Weges:

Danke fürs Lesen ( ich hab es wieder mal übertrieben) und einen schönen Sonntag

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26/04/2025
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Schwimmen



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5 comments
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Schöne Tour. So eine will ich auch mal machen. :-)

Liebe Grüße und guten Fuß auf allen Wegen

Sascha

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Sowas hab ich während Corona in D auch gemacht. Es gibt mehr verschlungene Pfade als man gemeinhin annimmt.

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Ja da reden zwei im Geiste gell.^^

Ich meine eben ja die Aussicht zu Wechseln. Die Art ist genau gleich. Bummeln mit Hirn nenn ich das für mich.^^ Altdeutsch Wandern. :-)

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