Gegen den Verfall ohne Ende bis zum Ende.

Dieses Kalb sieht so geleckt aus, im Sinne des Wortes, als wäre es heute auf dieser Wiese geboren. Sogar seine Schuhe sind noch schön sauber und nicht zerkratzt. Ob das so ist? Keine Ahnung. Die Mutter frisst weiter, nachdem sie gecheckt hat, dass ich nur fotografieren will, und das Kalb ist offensichtlich von meinem Anblick so überwältigt, dass es wie angewurzelt auf der Straße stehen bleibt.

Man kann hier schon durchfahren. Und wenn man es tut, weiß man auch gleich, ob die Elektrik beim Bike noch wasserfest ist. Bei diesen beiden offensichtlich nicht mehr.

Die Hose passt, der Grund, warum ich im März begonnen habe abzunehmen. Diese Geschichte ist erledigt, die Zählerei mit den Tagen damit auch.

Leider habe ich auch Blut geleckt. Nicht das Abnehmen selbst, aber ein bisschen mehr Beweglichkeit und Leistung sind angenehmer, als man mit 59 noch glaubt. Jetzt mit 60 weiß ich das. Die schrägen Liegestütze machen sogar Spaß.

Seit einer Woche oder zwei mache ich zusätzlich ein paar normale Liegestütze und Kniebeugen. Das macht zwar noch nicht so viel Spaß, aber ich kann die Fortschritte zählen.

Damit und Spazierengehen und Schwimmen/Schnorcheln habe ich fast ein Ganzkörpertraining, wenn ich noch etwas für die Arme hätte. Und gestern ist mir aufgefallen, dass ich direkt am Haus das perfekte Trainingsgerät dafür habe.

Klimmzüge!

Mit Klimmzügen habe ich eine tiefe emotionale Bindung, die konnte ich weder in der Schule noch bei der Armee ab, weil man dabei immer halbnackt wurde. Deshalb habe ich diese Übung seit nunmehr 41 Jahren konsequent vermieden.

Mein erster Versuch war gleich ein voller Erfolg, ich konnte die Stange ohne Hilfsmittel und fremde Hubhilfe erreichen und bin nicht mal abgerutscht.

Also ich kann schon gut dran hängen, und ich ziehe mich bestimmt fünf Zentimeter hoch, irgendwann .

Nun könnte ich entweder ein Treppchen hinstellen, den Kopf über die Stange bringen und mich langsam absinken lassen – das wurde mir auch empfohlen.

Oder ich kann das wie ein sturer alter Sack machen, jeden Tag da rumhängen und Zugversuche machen. Sieht zwar seltsam aus und fühlt sich auch so an, aber ich muss das unbedingt so ausprobieren.

Jeden Tag dreimal, fünfmal, zehnmal. Und vielleicht schaffe ich es ja mal, bis das Kinn über die Stange reicht. Also ich schätze mit einem Monat oder zwei oder drei, das halte ich alles noch im normalen Bereich.

Was denkt ihr, wie lange werde ich brauchen bei täglichen Versuchen?
Danke fürs Lesen

This report was published via Actifit app (Android | iOS). Check out the original version here on actifit.io

Schneeschuhwandern